Mit Genuss durchs Baselbiet

    Dass unser Kanton landschaftlich, kulturell und kulinarisch viel zu bieten hat, hat sich herumgesprochen. Einen grossen Anteil am zunehmenden Bekanntheitsgrad hat Baselland Tourismus. Dieser Verein ist die touristische Dachorganisation des Kantons und verantwortlich für die professionelle Gästebetreuung und die Weiterentwicklung von touristischen Angeboten.

    (Bilder: © Beat Eglin / www.fotoshopper.ch) Das Liestaler Städtli ist bereit für die Genusswoche

    Mit einer vierteljährlich erscheinenden kostenlosen Tourismuszeitung, Themenkarten und Broschüren zu Sportmöglichkeiten, Ausflügen, Übernachtungsmöglichkeiten, Archäologie, Velo- und Wanderrouten und vielem mehr leistet der Verein wichtige Beiträge zur touristischen Erschliessung für Einheimische und Fremde. Ganz aktuell ist die Genusswoche im September. Liestal ist die Schweizer Genussstadt 2016 und dort findet auch die offizielle Eröffnungsfeier statt. Am 15. September ist die Bevölkerung von 12 bis 13.30 Uhr zum Degustieren und Geniessen von Baselbieter Spezialitäten eingeladen. In zahlreichen Gemeinden finden weitere Anlässe statt. Workshops für Hobbyköche, Chästeilet, Gourmetmenüs von Spitzenköchen, Weinkurse oder Zwetschgenspezialitäten sind nur eine kleine Auswahl aus der grossen Vielfalt.

    Baselbieter Spezialitäten

    Nach zehn Tagen Baselbieter Genuss findet die kulinarische Serie am 25. September ihren Abschluss mit der langen Tafel in Liestal. An 70 weiss gedeckten Tischen vom Törli bis zum Regierungsgebäude servieren lo-kale Gastronomen den 700 Gästen ein Baselbieter Menü. Für die Erwachsenen gibt es prämierten Baselbieter Rot- und Weisswein und Bierliebhabern wird ein speziell für die Genusswoche gebrautes Spezialbier ausgeschenkt. Umrahmt wird das Genussfest von der Stadtmusik und den Musikern von Viva Cello.

    Liestal war schon immer ein Ort der Gastfreundschaft und spielte eine wichtige Rolle im alpenquerenden Verkehr. Hier rasteten und verpflegten sich die Reisenden. Metzger, Bäcker, Küfer, Winzer und die Gastronomie spielen bis heute eine wichtige Rolle als Verarbeiter und Anbieter für die eigene Bevölkerung und die Gäste. Zum Schutz des eigenen Weinbaus durfte bis ins 18. Jahrhundert kein auswärtiger Wein in die Stadt gebracht werden. Die Posamenterei hatte hier nie eine tragende Rolle wie im übrigen oberen Kantonsteil.

    Hofgut Wildenstein mit Schloss

    Schlossgut Wildenstein
    Auf dem kantonseigenen Hofgut Wildenstein wird heute ein Bio-Bauernbetrieb in 4. Generation geführt. Mitten im Naturschutzgebiet mit über 500 Jahre alten Eichen wird auf über 80 Hektaren Nutzfläche naturnah und biologisch produziert. In zehn Weihern leben noch Glöggli- und Grasfrösche oder Molche. Man setzt auf Mutterkuhhaltung und verwendet die Milch zur Aufzucht der Kälber. Angebaut wird Urdinkel und Futtergetreide zum Verkauf. Ein Drittel der Fleischproduktion wird im Hofladen angeboten. Problematisch ist die Produktion von Obst. Die für das Baselbiet berühmten Hochstämmer sind arbeitsintensiv und die Kirschen werden seit einigen Jahren von der Kirschessigfliege stark geschädigt. So wird man sich in den nächsten Jahren mehr und mehr von diesen unrentablen Kulturen verabschieden müssen. Auch die Landwirtschaft muss umdenken und sich neuen Produkten und Produktionsmethoden zuwenden, bei denen die Wertschöpfung stimmt. Mit seinem regionalen, qualitativ hochstehenden Angebot und Direktvermarktung ist dieser Hof wie viele andere auch auf gutem Weg. Entscheiden werden am Schluss die Konsumenten mit ihrer Nachfrage und ihrem Kaufentscheid.

    www.baselbieter-genusswoche.ch
    www.fotoshopper.ch

    Beat Eglin

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