Am 31. August beginnt die neue Handballsaison der Swiss Handball League. Einen Formtest kurz vor Meisterschaftsbeginn absolvierte der beste Verein in unserer Region am letzten Wochenende an seinem Heimturnier auf dem Rankhof.
Zwei Teams aus der deutschen Bundesliga und zwei Schweizer A-Teams kämpften hart aber fair um den Turniersieg. Trotz herrlichem und sehr warmem Sommerwetter kamen gegen 2’500 Zuschauer in die Sport-halle, darunter viele Fans der beiden deutschen Teams.
Heimvorteil genoss der organisierende Verein RTV Basel. Er beendete die letzte Saison als bester Nationalliga A-Aufsteiger seit etlichen Jahren. Im Kampf gegen drei weitere Teams um den Verbleib in der obersten Liga landete der RTV auf dem zweiten Platz und distanzierte seine Konkurrenten um 7 und 20 Punkte.
Der Titelverteidiger des Turniers, TSV St. Otmar St. Gallen, beendete die vergangene Saison auf dem dritten Platz der NLA und war Cupfinalist.
Aus Deutschland reiste der HBW Balingen-Weilstetten (Baden-Württemberg) an. Er belegte Rang 14 der deutschen Meisterschaft.
Sehr gespannt waren Organisatoren und Zuschauer auf das absolute Spitzenteam aus Deutschland, die Rhein-Neckar Löwen. Um den Schweizer Profi Andy Schmid formierte der Trainer Nikolaj Jacobsen eine schlagkräftige Mannschaft. Schmid wurde zum dritten Mal in Folge zum wertvollsten Spieler der Liga gewählt. Die Deutschen zeigten von Anfang an ihre Qualitäten und schlugen ihre Gegner mit 38:24 (St. Otmar) und 26:23 (Balingen). Im Entscheidungsspiel am Sonntag gegen die Gastgeber ging es um den Turniersieg. Schliesslich war auch dieses Spiel eine eindeutige Angelegenheit. Die Basler rannten zweimal 20 Minuten einem Rückstand nach und waren gegen den ausgezeichnet spielenden Gegner chancenlos. Wegen der Wärme in der Halle wurde die Spielzeit auf Wunsch des deutschen Trainers reduziert. Mit dem Endresultat von 26:14 holten die Rhein-Neckar Löwen mit dem Punktemaximum den Turniersieg. Balingen kam mit vier Punkten und Siegen gegen RTV und St. Otmar auf den zweiten Platz. Der RTV besiegte die Titelverteidiger knapp mit 26:24 und liegt mit diesen zwei Punkten an dritter Stelle vor dem viertplatzierten St. Otmar.
Ohne Sponsoren und freiwillige Helfer sind solche Sportanlässe nicht durchführbar. Wir fragten den CEO des Hauptsponsors Drossapharm, Jürg Lutz, weshalb gerade er in ein solches Turnier investiert. Seine Ant-wort war eindeutig: «Weil ich früher selbst Handball spielte, bei RTV, und immer noch eine Affinität zu diesem Sport habe. Handball war in den sechziger Jahren eine Hochburg in Basel mit drei Nationalliga A-Teams.» Mit seinem Engagement möchte er auch mithelfen, dass Handball in unserer Region wieder populärer wird.
www.fotoshopper.ch
Beat Eglin
